Eisenbahnmuseum Leipzig

Fahrzeuge

Rückblick auf ein glückliches Ende trotz aller Widrigkeiten

Nach der Abstellung unseres Stadtexpress-Wagens möchten wir uns ganz herzlich für das Verständnis und die Unterstützung bedanken.

Der Vorfall auf der Rückfahrt vom Weihnachtsmarkt in Bautzen brachte unerwartete Turbulenzen mit sich und für unseren Verein sah es zunächst nach einer Katastrophe aus. Die Unklarheit über die genauen Ursachen, das unbekannte Schadensbild und die Gefahr von Vandalismus stellten uns vor große Herausforderungen. Die Rückführung und Reparatur des Wagens schien eine Mammutaufgabe zu werden.

Am Tag nach dem Vorfall machte sich ein Team auf den Weg zum Waggon, um eine genaue Untersuchung durchzuführen. Zu unserer Erleichterung stellte sich heraus, dass keine Teile beschädigt waren. Der Grund für die Probleme war ein gelöstes Bauteil an der Zugvorrichtung. Die richtige Entscheidung, den Wagen abzustellen, war somit unumgänglich und alternativlos.

Wir waren nicht nur von überwiegend verständnisvollen Gästen umgeben, sondern erhielten auch im Nachhinein viel Unterstützung von Helfern und hilfsbereiten Organisationen. Ein besonderer Dank gilt der Bahnbetrieb Gera GmbH für die Bereitstellung der Lokomotive inkl. Personal für den Rücktransport des Wagens, der Polizei Bautzen für ihre Präsenz und Vandalismusprävention sowie dem Werk ALSTOM Waggonbau Görlitz, das uns nicht nur den Reparaturplatz zur Verfügung stellte, sondern uns auch unterstützte.

Dank Eurer Hilfe konnten wir den Wagen bereits am kommenden Samstag wieder in den Zugverband nach Schwarzenberg integrieren. Dieser glückliche Ausgang wäre ohne eure unkomplizierte und schnelle Hilfe nicht möglich gewesen.

Mit einem herzlichen Dankeschön und einem glücklichen Ausgang wünschen wir Euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und alles erdenklich Gute!

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Aussetzen des Städte-Express-Wagens in Bautzen

Aus gegebenem Anlass möchten wir eine kurze Information zur Sonderfahrt nach Bautzen geben. Aus technischen Gründen mussten wir unseren Städte-Express-Wagen in Bautzen vorläufig zurücklassen und abstellen.

Während die Hinfahrt planmäßig und pünktlich verlief, kam es vor der Rückfahrt auf dem Bahnhof Bautzen zu unerwarteten Schwierigkeiten. Es stellte sich heraus, dass an einem Waggon, dem Städte-Express-Wagen, ein Problem mit der Zugeinrichtung aufgetreten war. Aus Sicherheitsgründen musste dieser Wagen zurückgelassen werden.

Leider bescherte das einigen unserer Fahrgäste eine weniger komfortable Rückreise. Da der Zug voll besetzt war, konnten nur „Notsitze“ und Stehplätze angeboten werden. Einige Fahrgäste entschieden sich, mit dem regulären Zug zurückzufahren, während andere im Zug blieben und so gut es ging andere Sitzplätze einnahmen.

Obwohl unsere Fahrzeuge regelmäßig gewartet werden und den gesetzlichen Prüffristen unterliegen, sind wir leider nicht vor unvorhersehbaren technischen Problemen gefeit. Wir bedauern, dass es zu dieser unglücklichen Situation gekommen ist. Da unser Zug ein Museumszug ist, stand leider kein Ersatzwagen  zur Verfügung.

Wir danken den betroffenen Fahrgästen für ihr Verständnis und die Bestärkung, sich auch in solchen Situationen nicht entmutigen zu lassen.

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Metall kann verschwinden – wir arbeiten unseren Speisewagen der Bauart WR4g(61) auf

Unser 1961 vom VEB Waggonbau Görlitz gebauter Speisewagen vom Typ WR4g(61) aus dem Besitz der ehemaligen Deutschen Reichsbahn der DDR wird derzeit aufwendig restauriert. Diese Arbeiten dienen nicht nur der optischen Aufwertung, sondern auch der langfristigen Erhaltung des Wagens. Vorerst beschränkt sich die Aufarbeitung auf optische Aspekte, eine Wiederinbetriebnahme ist damit nicht verbunden.

Im Inneren ist der Wagen eine Augenweide und folgt in seiner Gestaltung dem Stil der “ Luxus-Nierentisch-Welle“, einer Zeit, in der nicht nur in der BRD das Wirtschaftswunder Fahrt aufnahm. Auch in der DDR standen die Zeichen auf Fortschritt. Die Kosmonautik in der UdSSR und andere technische Errungenschaften schienen den Menschen damals keine Grenzen zu setzen. Diese Aufbruchstimmung spiegelt sich in der Gestaltung des Wagens wider.

Unser Speisewagen hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach seiner Inbetriebnahme 1961 war er in Berlin-Rummelsburg stationiert, kam später nach Dresden und schließlich 1992 nach Zittau, wo er abgestellt wurde. Im Jahr 1969 wurde der Wagen unter Beibehaltung seiner charakteristischen Gestaltungselemente umgebaut. Die Anzahl der Sitzplätze wurde von 42 auf 34 reduziert, um eine komfortablere Atmosphäre zu schaffen. Am 18.04.2000 erfolgte der Ankauf durch das Eisenbahnmuseum Leipzig, wo er seitdem als Teil der Dauerausstellung zu bewundern ist.

Heute steht der Speisewagen dem Museum als Zeuge vergangener Eisenbahnkultur und als Ort für besondere und außergewöhnliche Feste zur Verfügung bzw. wird in Zukunft wieder zur Verfügung stehen.

Im ersten Schritt der Restaurierung wird der Wagen für die Aufarbeitung des Wagenkastens vorbereitet. Die Türen wurden bereits ausgebaut und entkernt. Die teilweise völlig vom Rost zerfressenen Einstiegstüren werden vom Karosseriebauer nahezu neu aufgebaut. Der Wagenkasten wird sorgfältig vorbereitet, um die alte Farbe zu entfernen und später eine neue Originallackierung aufzutragen. Neben diesen „Hauptarbeiten“ gibt es natürlich auch viele kleine Handgriffe zu erledigen. So müssen Fensterrahmen aus Holz nachgebaut werden, Gummis und Dichtungen müssen beschafft werden und nicht zuletzt muss der Wagen wieder mit Schlusslichtern und Gummiwulsten komplettiert werden.

Ein besonderer Dank gilt der Stadt Leipzig, die uns bei diesem Projekt unterstützt.

Und natürlich haben wir noch verschiedene Sonderfahrten für dieses Jahr im Angebot.

Das sind zum Beispiel unsere Fahrt mit dem LDC und unserer Dampflokomotive zum Zwiebelmarkt und Eisenbahnfest nach Weimar. Buchen können Sie HIER.

Im November fahren wir in das wohl tollste und lebendigste Automobilmuseum in Deutschland. Das Horch-Museum in Zwickau. Hier gibt es vom Horch über Autounion bis Trabant alles zu erleben. Buchen Sie HIER.

Und natürlich gibt es auch noch unsere beliebten Nikolausfahrten für Groß und Klein. Mit einer Dauer von 2,5 Stunden perfekt als Abenteuer für die ganze Familie. Buchen Sie HIER.

Ihr Team vom Eisenbahnmuseum Leipzig

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Das Bild zeigt einen Teil des Buffetwagens Gattung Bomk mit neuen Scheiben in den oberen Teilen der Übersetzfenster.

Endlich wieder den Durchblick haben!

Im Oktober haben wir den Austausch der blinden Scheiben an den Übersetzfenstern zweier Wagen (Bomk und ABme) erfolgreich abgeschlossen. Dank dieser Maßnahme können die Fahrgäste nun wieder uneingeschränkte Sicht genießen.

Die Firma Railmaint Delitzsch führte die Arbeiten in sehr guter Qualität aus. Die sorgfältige und fachgerechte Ausführung des Scheibenwechsels hat dazu beigetragen, den Komfort für unsere Fahrgäste zu verbessern.

Ein besonderer Dank gilt auch der Firma MaS-Bahnconsult, die für die Überführung der Fahrzeuge verantwortlich war. Wir danken herzlich für die schnelle und flexible Unterstützung.

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Sie sollten sehen: die Dampflokomotive 52 8154 steht vor dem Lokschuppen und raucht ein wenig vor sich hin.

Seit 30 Jahren Denkmalschutz für 52 8154

Nachdem unsere 52 8154 am 06.08.1986 ihren letzten Güterzug befördert hatte, wurde sie zur betriebsunfähigen Heizlok degradiert. Vielleicht hat aber gerade diese Verwendung unsere Maschine vor dem Schweißbrenner bewahrt. Bis zum 30. September 1992 war der Kaufpreis zu entrichten und „die Sache“ bis zu diesem Zeitpunkt beim BW Leipzig/Engelsdorf „abzuholen“, wie es im Kaufvertrag heißt. Damals galt übrigens noch ein Mehrwertsteuersatz von 14 %. Das Eisenbahnmuseum Bayerischer Bahnhof zu Leipzig e. V. arbeitete die Lok betriebsfähig auf. Bereits im Juni 1993 sollte unsere 52 8154 anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Berlin-Anhalter Eisenbahn in Wittenberg weilen. Am 15. Juni 1993 wurde sie als erste private Dampflok im Osten für den Betrieb auf den Anlagen der Deutschen Reichsbahn zugelassen. Ja, das war noch die Deutsche Reichsbahn, die erst am 31.12. 1993 aufgelöst wurde. Es sollte noch fast zwei Jahre dauern, bis am 29.09.1993 – heute vor 30 Jahren – ein weiterer wichtiger Schritt zur Erhaltung der Maschine getan wurde. An diesem Tag wurde sie zum technischen Kulturdenkmal erklärt. Diesen Status genießt sie bis heute und ist aufgrund ihrer Zulassung als erste private Vereinslok und dem Verbleib an ihrem letzten Einsatzort wohl eine der identitätsstiftenden Dampflokomotiven Mitteldeutschlands.

In den letzten Jahren hat die Anerkennung als Denkmal immer wieder bei der Erhaltung der Maschine eine entscheidende Rolle gespielt. Der Denkmalschutz beteiligt sich seit Jahren über die geltenden Förderrichtlinien am Erhalt der Lokomotive. Zuletzt haben wir eine an das Grenzmaß gekommene Toleranz am Treibstangen- und am Kuppelstangenlager ausgeglichen. Die Impressionen zeigen unsere Teile bei der mechanischen Bearbeitung.

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Bald ist es soweit – Unsere 52 8154 feiert 80. Geburtstag!

Im Vorfeld dieses freudigen Ereignisses graben wir heute etwas in der Geschichte. An die Deutsche Reichsbahn wurde unsere „Wanne“ als 52 4896 ausgeliefert. Der Tag der Endabnahme war der 18. Oktober 1943. Als stark vereinfachte Kriegslok, ursprünglich für eine Lebensdauer von 5 bis 8 Jahren konzipiert, überlebte sie den Krieg und gehörte zu den 200 Maschinen, welche in den 60er Jahren rekonstruiert wurden. Am 31.12.1965 (ja, so sagt es der Stempel) bekam sie Ihre neue Nummer 52 8154 und sah in den kommenden Jahren eine Menge Arbeit. Bis sie am 6. August 1986 , also genau heute vor 37 Jahren, ihren letzten Güterzug ans Ziel brachte. Danach wurde sie (vorerst) abgestellt.

Seit über 30 Jahren ist 52 8154 Museumslokomotive in unserem Verein. Für sie beginnt im September wieder die Zeit der Anstrengung und für Euch die Zeit der Begeisterung und des Genießens. Und so sieht es aus:

Wir freuen uns auf Euch, die Ihr einen kleinen Luxus verdient habt.

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Sie sollten sehen: einen Personenwagen der Gattung Bghw bei blauem Himmel. Der Wagen ist im Originalzustand der Deutschen Reichsbahn der DDR in olivgrün mit grauem Dach. Unter dem fünften Fenster (Mitte) prangt das weiße Logo der DR. Der Wagen verfügt über Drehgestelle mit je zwei Achsen, Bauart Görlitz fünf.

Instandhaltung – „Wasser hat eine spitze Stirn“

Von dieser Tatsache und der Richtigkeit des wahrscheinlich ewig alten Spruches mussten wir uns Ende Dezember 2022 selbst überzeugen. Nach fast 60 Betriebsjahren war die Dichtung am Wasservorratsbehälter unseres „Sitz-Bghwe“ verschliessen und machte Wasser. Zuerst nicht auffällig verteilte sich das Wasser in der Decke der Bühne, bis es die Paneele zu einer Hügellandschaft umformte.

Im Januar 2023 haben wir über drei Wochenenden verteilt, den Wasserschaden behoben und den Behälter neu abgedichtet. Weil der Behälter im eingebauten Zustand an der Deckelseite kaum zugänglich ist, haben wir diesen ausgebaut, die Dichtung erneuert und auch die völlig verschlissenen Leitungen für die Befüllung getauscht. Nach einer Dichtheitsprobe wurde der Behälter mit vereinten Kräften wieder eingebaut.

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Sie sollten sehen: Personenwagen Bistro-Bghw 2. Klasse

Aufarbeitung unseres „Bistro Bghwe“

Seid geraumer Zeit arbeiten wir unseren Bistro-Bghw auf. Wir haben eine Befundung vorgenommen, die uns bald zeigte, dass dies eine umfangreichere Maßnahme wird. Also haben wir begonnen den Sitzbereich zu entkernen. Der Rost am Wagenkasten wurde entfernt, Blecharbeiten vorgenommen, gegen neuen Rost konserviert und schließlich auch mit neuer Dämmung versehen. Die Innenverkleidung wurde komplett erneuert, die Einbauten entrostet und lackiert. Nun geht es weiter mit der Decke, dem Boden und später mit dem Einbau des Interieurs.

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