Eisenbahnmuseum Leipzig

Metall kann verschwinden – wir arbeiten unseren Speisewagen der Bauart WR4g(61) auf

Unser 1961 vom VEB Waggonbau Görlitz gebauter Speisewagen vom Typ WR4g(61) aus dem Besitz der ehemaligen Deutschen Reichsbahn der DDR wird derzeit aufwendig restauriert. Diese Arbeiten dienen nicht nur der optischen Aufwertung, sondern auch der langfristigen Erhaltung des Wagens. Vorerst beschränkt sich die Aufarbeitung auf optische Aspekte, eine Wiederinbetriebnahme ist damit nicht verbunden.

Im Inneren ist der Wagen eine Augenweide und folgt in seiner Gestaltung dem Stil der “ Luxus-Nierentisch-Welle“, einer Zeit, in der nicht nur in der BRD das Wirtschaftswunder Fahrt aufnahm. Auch in der DDR standen die Zeichen auf Fortschritt. Die Kosmonautik in der UdSSR und andere technische Errungenschaften schienen den Menschen damals keine Grenzen zu setzen. Diese Aufbruchstimmung spiegelt sich in der Gestaltung des Wagens wider.

Unser Speisewagen hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach seiner Inbetriebnahme 1961 war er in Berlin-Rummelsburg stationiert, kam später nach Dresden und schließlich 1992 nach Zittau, wo er abgestellt wurde. Im Jahr 1969 wurde der Wagen unter Beibehaltung seiner charakteristischen Gestaltungselemente umgebaut. Die Anzahl der Sitzplätze wurde von 42 auf 34 reduziert, um eine komfortablere Atmosphäre zu schaffen. Am 18.04.2000 erfolgte der Ankauf durch das Eisenbahnmuseum Leipzig, wo er seitdem als Teil der Dauerausstellung zu bewundern ist.

Heute steht der Speisewagen dem Museum als Zeuge vergangener Eisenbahnkultur und als Ort für besondere und außergewöhnliche Feste zur Verfügung bzw. wird in Zukunft wieder zur Verfügung stehen.

Im ersten Schritt der Restaurierung wird der Wagen für die Aufarbeitung des Wagenkastens vorbereitet. Die Türen wurden bereits ausgebaut und entkernt. Die teilweise völlig vom Rost zerfressenen Einstiegstüren werden vom Karosseriebauer nahezu neu aufgebaut. Der Wagenkasten wird sorgfältig vorbereitet, um die alte Farbe zu entfernen und später eine neue Originallackierung aufzutragen. Neben diesen „Hauptarbeiten“ gibt es natürlich auch viele kleine Handgriffe zu erledigen. So müssen Fensterrahmen aus Holz nachgebaut werden, Gummis und Dichtungen müssen beschafft werden und nicht zuletzt muss der Wagen wieder mit Schlusslichtern und Gummiwulsten komplettiert werden.

Ein besonderer Dank gilt der Stadt Leipzig, die uns bei diesem Projekt unterstützt.

Und natürlich haben wir noch verschiedene Sonderfahrten für dieses Jahr im Angebot.

Das sind zum Beispiel unsere Fahrt mit dem LDC und unserer Dampflokomotive zum Zwiebelmarkt und Eisenbahnfest nach Weimar. Buchen können Sie HIER.

Im November fahren wir in das wohl tollste und lebendigste Automobilmuseum in Deutschland. Das Horch-Museum in Zwickau. Hier gibt es vom Horch über Autounion bis Trabant alles zu erleben. Buchen Sie HIER.

Und natürlich gibt es auch noch unsere beliebten Nikolausfahrten für Groß und Klein. Mit einer Dauer von 2,5 Stunden perfekt als Abenteuer für die ganze Familie. Buchen Sie HIER.

Ihr Team vom Eisenbahnmuseum Leipzig

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